Asiatische Hornissennester entfernt

Gestern Vormittag wurde in Hilden das dritte Nest der Asiatischen Hornisse innerhalb von zwei Wochen sicher entfernt. Vor Ort waren Jutta K., zwei Mitarbeitende des Grünflächenamtes, die Anwohnerin, die das Nest gemeldet hatte, sowie drei örtliche Imker zur Unterstützung.

 

Vorgehen:

Jutta K. setzte eine aus mehreren Segmenten zusammengesetzte Teleskoplanze ein.

Vespa Capro Nest, Asiatisches Hornissentest

Über die Lanzenspitze wurde Aktivkohle in das Nest eingeblasen; dadurch wird das Atemsystem der Hornissen beeinträchtigt. Die Behandlung erfolgt in mehreren Durchgängen mit kurzen Pausen. Diese Vorgehensweise führt schließlich zum Verenden der

Tiere — sie hat jedoch den großen Vorteil, dass keine chemischen Gifte eingesetzt werden und Pflanzen sowie andere Tiere im Umfeld weitestgehend geschont bleiben.

Nach einer Abschlussbehandlung wurde das Nest mit der Lanzenspitze vollständig zerstört, um die Bildung eines sogenannten Notnests an derselben Stelle zu verhindern. Abschließend entfernten die freiwilligen Helfer alle Nestreste von Gehweg und Straße und reinigten die betroffenen Flächen.

 

Bei Beobachtungen von Hornissen- oder Nestfunden bitten wir die Bürgerinnen und Bürger, uns über die Emailadresse obg@imkerverein-hilden.de  zu informieren und Abstand zu halten.

 

Warum wir handeln müssen:

 

  • Bedrohung für Honig- und Wildbienen: Die Asiatische Hornisse jagt gezielt Bienen und kann ganze Völker schwächen oder vernichten – ein Risiko für Bestäubung und Artenvielfalt.
  • Störung des ökologischen Gleichgewichts: Als invasive Art hat sie hier kaum natürliche Feinde und breitet sich schnell aus. Das gefährdet viele heimische Insektenarten.
  • Schnelle Ausbreitung: Ohne Gegenmaßnahmen vergrößert sich ihr Bestand jedes Jahr – in NRW wurden bereits dutzende Nester entdeckt, Tendenz steigend.
  • Gefahr in Nestnähe: Hornissen verteidigen ihr Nest aktiv. Bei Stichen besteht besonders für Allergiker ein ernstes Gesundheitsrisiko.
  • Fachgerechte Bekämpfung notwendig: Nester dürfen nicht selbst entfernt werden. Unsachgemäße Eingriffe führen zu Notnestern und erhöhen die Gefahr für Menschen und Umwelt.